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Sportmentaltraining: 10 Übungen für Sportler (Teil 1)

Sportler sind immer auf der Suche danach, sich zu verbessern und das Maximum herauszuholen. Genau das ist es doch, was einen erfolgreichen Menschen ausmacht.

 

Ich habe meine „persönlichen“ 10 Übungen für Sportler aus dem Sportmentaltraining so aufgestellt, weil ich glaube, dass genau das ist, woran es sooft scheitert. Es ist nicht der fehlende Einsatz, oder ein Mangel an Mut, dass bei jungen Athleten eine grosse Karriere versagt bleibt. Es ist auch nicht mangelnde Motivation, die so viele bis jetzt noch von ihrem persönlichen Leistungspotential als Hobbysportler abgehalten hat, sondern es ist vor allem das Verzichten auf die mentalen Komponente und auf die Übungen aus dem Mentaltraining und Sportmentaltraining.

 

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Die Übungen sind einfach, sind schnell umzusetzen und brauchen nicht viel Zeit. Vor allem ist es aber so, dass diese auch einmal schnell dazwischen, also in den Alltag, integriert werden können.

 

Doch was hat dich bis jetzt davon abgehalten dich mit Mentaltraining und Sportmentaltraining auseinanderzusetzen?

 

Oft habe ich das Gefühl, dass Menschen davon ausgehen, dass Mentaltrainig nicht dazugehört und sie sich nicht damit beschäftigen müssen. Doch dies führt oft zu Umwegen und langsameren Entwicklungsschritte eines Sportlers.

 

1. Ziele setzen

Wenn du keinen Traum hast, wie soll dann ein Traum von dir in Erfüllung gehen? (Liedtitel aus dem Musical South Pacific)

Weshalb es wichtig ist, sich Ziele zu setzen – man kann einen trainierenden Sportler mit einem Segelbot vergleichen. Beide benötigen, auch wenn sie sich in einem guten physischen Zustand befinden, „Wind“ (Motivation) zur Unterstützung der gewünschten oder erforderlichen Bewegung, wobei die Fahrtrichtung des Bootes davon abhängt, ob die Segel richtig gesetzt sind und ob das Steuerruder (die Zielorientierung) entsprechend ausgerichtet ist.

 

Ziele sollten spezifisch und messbar sein. Das heisst nicht nur ein bestimmtes angestrebtes Verhalten oder eine entsprechende Fähigkeit definiert sein, sondern auch zeitlich festgelegt werden, wann das Gewünschte erreicht sein soll.

 

Die einfachste Methode, sich Ziele zu setzen ist die SMART-Formel (Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminierbar)

 

2. Endlich mit der Veränderung beginnen

Nur zu oft, habe ich Leistungs- und Hobbysportler kennen gelernt, die eigentlich wüssten was sie zu tun hätten um voran zu kommen oder sich weiterzuentwickeln. Die Betonung liegt auf eigentlich, denn zu oft lassen sich diese davon abhalten und endlich damit zu starten.


Warum hast du noch nicht damit begonnen?

 

Stell dir nachfolgende Fragen, um sicher zu gehen woran es bis jetzt gelegen hat:

1. Was hindert mich an der Umsetzung meines Planes, meines Vorhabens?
(Ist es Angst, Unwissenheit, Habe ich Angst vor dem Erfolg oder Misserfolg?)

2. Was muss sich ändern damit ich endlich anfange und es umsetze?
(Brauche ich einen Arschtritt, mehr Wissen, einen Helfer von aussen?)

3. Was fehlt mir noch damit ich mein Vorhaben, meinen Plan endlich umsetze?
(Selbstbewusstsein, mehr Training, eine bessere Ausrüstung)

4. Woher weiss ich dann, dass ich es erreicht habe?
(Das hat natürlich auch mit Zielsetzung zu tun, klar. Ohne einem fest definierten Ziel weisst du nicht, ob du und wann du es erreicht hast)

 

3. Lerne dich zu aktivieren

Aktivierung ist ein wichtiger Punkt im Mentaltraining. Besonders, wenn es darum geht zu einem gewissen Zeitpunkt das Potential abrufen zu können. Auch das muss trainiert werden.
Frage dich wie du dich fühlst, wenn du dein volles Potential im Training, im Spiel oder während des Wettkampfes abrufen kannst. Bist du ruhig, oder energetisch? Bist du locker oder bist du fokussiert?

 

Versetze dich genau in dieses Gefühl. Du kannst dir, falls es dir damit leichter geht, eine gewisse Situation aus deiner Vergangenheit nochmals in Erinnerung rufen und nochmals nacherleben.
Falls du dennoch einmal mehr Aktivität benötigst, dich etwas schlaff fühlst und es dir an Konzentration mangelt, kannst du folgende Methode benutzen:

 

[Zählmethode] Stell dir eine Kugel vor deinem inneren Auge vor. Und beginne von 10 bis 0 zu zählen. Bei jeder Zahl fährt die Kugel einen Schritt nach oben, kommt immer höher hinauf, wird immer leuchtender und heller, bis sie bei 10 angekommen ist. Du wirst sehen, dass du dich um vieles aktivierter fühlen wirst als zuvor und nun ein höheres Leistungsniveau abrufen kannst.
Dies ist eine einfache und effektive Übung und kann schnell angewendet werden.

 

4. Die Macht einer positiven Grundeinstellung

Das ist ja klar, wirst du jetzt sagen, doch ist es das wirklich? Ist es wirklich so klar oder ist es vielleicht sogar das Schwierigste das es gibt? Wer ist schon immer positiv wirst du nun sagen, es gibt niemanden der „immer“ positiv denkt. Ich habe eine Übung aus dem Mentaltraining für Sportler herausgepickt, die dabei helfen soll auch bei Niederlagen und Misserfolgen weiterzumachen.

 

Es handelt sich um positive Affirmationen und die Arbeit damit. Eine Affirmation ist ein kurzer Satz, der dich dabei unterstützt etwas zu tun, zu unterlassen oder dir hilft dich wieder an etwas zu erinnern.
Eine solche könnte zum Beispiel lauten „Im Wettkampf bin ich fokussiert und konzentriert“ oder „Ich habe Spass im Training“ oder „Ich denke positiv.“

 

Schreibt eine Affirmation auf. Sie sollte kurz gehalten sein, in der „ICH“ Form definiert und in der Gegenwartsform niedergeschrieben werden. Das ist etwas vom effektivsten im Mentaltraining überhaupt!

 

5. Einen Stopp einlegen

Stellt euch vor, ihr seit an einem Wettkampf und denkt  immer wie man das nur schaffen soll. Doch eigentlich ist das überhaupt kein Problem. Die Übung des Gedankenstopps hilft einem dabei.
Sobald man das nächste Mal merkt, dass man in eine negative Stimmung verfällt, dann stellt euch eine Stopp-Tafel vor und sagt selbst „Stopp"!

 

Ob man das laut oder leise tunt, ist nicht wichtig. Man wird sehen, dass es einem sehr schnell helfen wird.

 

Das waren mal die "ersten 5" der 10 besagten Übungen aus dem Mentaltraining für Sportler. In den nächsten Tagen folgen die restlichen 5 Übungen die weiterhelfen werden/können........

Bis dahin wünsche ich viel Spass. Falls ihr mit diesen Übungen arbeitet, bitte schreibt mir eure Erfahrung direkt via Mail an mich, bin gespannt wie es euch dabei ergeht.

 

Erfolg ist Kopfsache!

Sportliche Grüsse, Ruedi Baumann

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